Errichtung, Betrieb und Monitoring einer Bio-SNG Tankstelle
Im Rahmen dieses Projektes wird zu Versuchszwecken am Gelände des Biomasse-Vergasungskraftwerks in Güssing eine Bio-SNG Tankstelle für Kraftfahrzeuge aufgebaut und betrieben.
Bio-SNG ist der Markenname des erzeugten synthetischen Erdgases aus Holz. Die Rechte dafür liegen beim Konsortium MaH (Methan aus Holz), bestehend aus den beiden ausführenden Anlagenbaufirmen CTU AG und REPOTEC, sowie der Forschungseinrichtung PSI.
Grundsätzlich wird das in der Vergasungsanlage erzeugte Holzgas im Methanierungsreaktor zu einem Gas mit einem Methananteil von ca. 50% umgewandelt und schließlich weiter aufbereitet.
Den ersten Schritt stellt die Abscheidung der restlichen Teerkomponenten im zweistufigen Biodiesel-Wäscher dar. Danach werden die verbleibenden Schwefelkomponenten in einem H2S-Chemisorber und einem Aktivkohlefilter weitgehend entfernt. Falls noch Spuren-elemente an Schwefel und dessen Verbindungen enthalten sein sollten werden diese im Wirbelschicht-Methanierungsreaktor abgeschieden, was die Lebenszeit des Katalysators verkürzt. Nach der Methanierungsreaktion wird das CO2“mittels Aminwäsche und das verbleibende Wasser mittels Glykolregeneration abgeschieden. In einer Membrantrennstufe wird der Wasserstoff abgeschieden.
Im Rahmen dieses Projektes wurden unter anderem folgende Leistungen von der Güssing Energy Technologies erbracht:
- Erstellung einer Studie zur Integration von Bio-SNG in den öffentlichen Verkehr
- Planung und Behördengenehmigung
- Bauaufsicht, TÜV-Abnahme und Inbetriebnahme
- Betrieb der Tankstelle
- Monitoring des Betriebes und Auswertung der aufgezeichneten Daten