Errichtung, Betrieb und Monitoring einer Absorptionskältemaschine
Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde eine Pilotanlage errichtet, wobei die Kälteversorgung einer Teilklimaanlage des Technologiezentrums Güssing durch eine Absorptionskältemaschine erfolgt, die durch Fernwärme aus einem Biomassekraftwerk betrieben wird. Die Kälteanlage und das entsprechende Kaltwasserverteilsystem wurden mit der nötigen Messtechnik ausgerüstet, um eine genaue messtechnische Erfassung und Analyse der Anlagenzustände zu ermöglichen. Ziel der Arbeiten waren die Gewinnung von Daten als Grundlage zur Erstellung von Konzepten für optimale Systemkonfiguration und Regelung. Damit soll ein energetisch- und wirtschaftlich optimierter Betrieb derartiger Anlagen erleichtert werden. Neben den messtechnischen Versuchen und Analysen an der Pilotanlage wurde im Rahmen des Projektes auch ein EDV-Programm erarbeitet, mit dem optimierte Anlagenkonfigurationen geplant bzw. hinsichtlich Ihrer Wirtschaftlichkeit analysiert werden können. Insbesondere wurden im Laufe des Projektes folgende Arbeiten durchgeführt:
- Anlagenplanung gemeinsam mit den Projektpartnern. Diese Arbeiten umfassten einerseits die Planung und Auswahl einer für den gegebenen Anwendungsfall geeigneten Kälteanlage selbst, die hydraulische Verschaltung mit der Wärmeversorgung (Fernwärme), dem Kaltwassernetz und dem Rückkühlwerk
- Planung/Realisierung/Optimierung einer geeigneten flexiblen Regelung in enger Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen
- Konzeption und Auswahl einer geeigneten messtechnischen Ausrüstung zur Aufzeichnung der relevanten Messdaten
- Aufbau der gesamten Pilotanlage samt Steuerung und Regelung
- Instrumentierung der Anlage mit den erforderlichen Sensoren und Aufbau der Datenerfassung
- Laufende Auswertung und Dokumentation der Messergebnisse
- Untersuchung der Wassermengen in den einzelnen hydraulischen Systemen (Austreiberkreis/Kaltwassernetz/Rückkühlkreis)
- Energetische Analyse der Absorptionskältemaschinen
- Erstellung einer Analysesoftware
Während im ersten Forschungsjahr vorwiegend die Anlage konzipiert, aufgebaut, in Betrieb genommen und die Messtechnik adaptiert wurde, kam es im zweiten und dritten Forschungsjahr zu aussagekräftigen Messungen.
Dadurch konnten Schwachstellen aufgezeigt und Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer Verbesserung der Anlageneffizienz geführt haben.